Reparaturberichte (8)

Bericht 21: Telefunken Rhytmus S1264

Bericht 22: Philips B6X72A


Bericht 21: Telefunken Rhytmus S1264


"Endlich" mal wieder eines meiner heiß geliebten Platinenradios. Aber - dieses war durchaus interessant und ungewöhnlich aufgebaut. Obwohl schon Baujahr 1961, ausgerüstet mit zwei Endröhren ECL86 und zwei großen Frontlautsprechern, hat Telefunken hier trotzdem darauf verzichtet ein Stereogerät daraus zu machen. Es handelt sich "nur" um eine Gegentaktendstufe mit 6 Watt. Schön ist, das seitlich zwei richtige, dynamische Hochtöner als weitere Lautsprecher verbaut wurden, anstatt der heute meist defekten Elektrostaten.  Klanglich am Ende sehr gut und mit 11,5 kg eher schon ein Leichtgewicht. Ein Sonderwunsch des Kunden wurde ebenfalls noch erfüllt. Das Nachrüsten einer 6,3 mm Klinkenbuchse. Dazu später mehr.

Grundsätzlich hat Telefunken hier ein recht Servicefreundliches Radio gebaut. Es gibt im Grunde zwei Einheiten. Einmal das Chassis mit allen Funktionsteilen. Und daneben, vom Chassis getrennt, eine separate Einheit für die Stromversorgung. Hier sind Netztrafo, Ausgangsübertrager, Gleichrichter und der Lade/Siebelko untergebracht. Beide Einheiten sind über Steckverbindungen miteinander verbunden, auch die Verbindung zu den Lautsprechern ist gesteckt. Zum Ausbau muß also nichts abgelötet werden. Einzig die 230 Volt Spannungsversorgung vom Netzschalter hat keine Steckverbindung.

Das Radio machte keinen Muks mehr, nicht mal die Skalenbeleuchtung ging. Entgegen den meisten anderen Radios, gibt es hier direkt drei Feinsicherungen. Eine davon (6A) ist für die Röhrenheizung und Skalenlämpchen. Und diese war defekt. Daher natürlich kein Licht und ein komplett totes Radio. Denn ungeheizte Röhren machen nun mal - nichts. 

Die Drehkos waren recht schwergängig und wurden wieder schön leichtläufig gemacht. Der Rest der Instandsetzung war unspektakulär und reine Fleißarbeit. Schaltkontakte, Potis, Röhrenfassungen reinigen, allgemeine gründliche Reinigung und natürlich der übliche Wechsel aller Problemkondensatoren und Elkos. Der Selengleichrichter zeigte erfreulicherweise keine Schwächen und durfte im Gerät verbleiben. Die Spannungsmessungen nach Abschluß der Arbeiten waren fast Punktlandungen. Auf der Rückwand gibt Telefunken eine Leistung von 65 Watt an. Warum auch immer, obwohl alles vorbildlich arbeitet und die Spannungen stimmen, geht die Leistung tatsächlich nur auf ca. 52 Watt.


Jetzt kamen die Sonderwünsche dran. Einmal der inzwischen schon fast immer nachgerüstete Bluetoothadapter und hier dann noch eine Nachrüstung auf eine 6,3 mm mono Klinkenbuchse. An diese möchte der Kunde seine Gitarre anschließen und das Radio schlicht als Verstärker nutzen. Warum nicht. Der Kunde schrieb mir, wenn es keine gute Stelle für die Buchse gäbe, könne ich ruhig auch ein Loch ins Gehäuse bohren zur Befestigung...... Alleine schon der Gedanke daran ein Loch ins Gehäuse zu bohren führt bei mir zu senkrecht stehenden Nackenhaaren und Schauergefühlen, die den Rücken rauf und runter laufen.....

Also nein, eins der schönen, alten, geschichtsträchtigen und unwiederbringlichen Radios zu verstümmeln kommt nicht in Frage. 

Das S 1264 verfügt über zwei 5 polige DIN Eingänge auf der Rückseite. Einmal für  TA , einmal für TB. Der aufmerksame Leser wird jetzt stutzen. 5 polig? Ist doch ein mono Gerät. Richtig. Hier ist mehr Schein als Sein verkauft worden, denn es sind nur 3 Anschlüsse belegt (mono halt). Der TA Eingang wurde für Bluetooth genutzt, blieb der TB Eingang für die Klinkenbuchse. Schon mein, wirklich nur kurzfristig gefasster, Gedanke die 5 pol. Buchse zu entfernen und an diese Stelle die Klinkenbuchse zu setzen, wiederstrebte mir sehr. Nachrüsten gerne, aber wenn, dann zerstörungsfrei und jederzeit reversibel.

Und Telefunken hat 1961 schon daran gedacht, ein schönes Loch in der Rückwand zu lassen, in das man wunderbar die Buchse einbauen konnte😉. Für die Verbindung habe ich ein geschirmtes Kabel an die entsprechenden Stellen hinter der 5 pol. DIN Buchse angelötet, ohne diese zu entfernen oder zu beschädigen. Die neue Klinkenbuchse in die Rückwand gesetzt und beide miteinander verbunden. SO geht reversible Nachrüstung! Das entsprechende Kabel wurde genau so lang gelassen, das die Rückwand noch abnehmbar und runterklappbar ist.

Der obligatorische erste, längere Probelauf findet immer noch mit ausgebautem Chassis statt. Das Gehäuse steht daneben und die Radioeigenen Lautsprecher werden provisorisch angeschlossen. Radioempfang sehr gut, Bluetooth läuft einwandfrei, Klinkenbuchse funktioniert und sehr guter Klang! Also dann, alles wieder zusammenbauen. Chassis, Trafoeinheit und Gehäuse wurden wieder verheiratet, alles entsprechend angeschlossen und dann darf das gute Stück noch einige Stunden laufen. So war der Plan. Nach dem Zusammenbau - das magisches Band arbeitet einwandfrei, aaaaber - kein Ton, nur lautes Brummen....

Der erste Verdacht war dann auch gleich richtig. Die eigentlich so praktischen Steckverbindungen. Durch das etwas fummelige in Position bringen und einstecken, hatten sich von einem Stecker zwei von drei Adern im Steckkontakt gelöst. Und zusätzlich noch ein Kontakt von Stecker drei, welcher gar nicht von der Trafoeinheit kam. 

Aber Glück im Unglück. Das Radio auf den Rücken gelegt, kann man durch die Öffnung im Boden die Stecker erreichen und nachlöten. Als das erledigt war, war nun auch alles wieder gut. 

Rein optisch sind die eckigen 60er Jahre Radios nicht so ganz mein Beuteschema. Ich mag eher die aus den 50ern mit den Kurven und Rundungen. Sie wissen schon was ich meine....

Klanglich aber auf jeden Fall ein sehr schönes Radio!

Bericht Ende.

 

Bericht 22: Philips B6X72A


Dieses wunderschöne Radio wurde 1957/1958 in den Niederlanden (eventuell auch in Belgien) hergestellt. Speziell dieses hier wohl in der frühen 1957 Zeit, da ich datierte Teile aus 1956 im Radio gefunden habe. Und obwohl fast 70 Jahre alt, ist es in einem prächtigen, äußeren Zustand.  Der Lack hat nur eine kaum zu erkennende und sonst übliche Rissigkeit. Der Bespannstoff ist edel gehalten und makellos. Es gibt keine Kratzer oder große Anmackungen. Ein solcher Zustand ist eher selten, genau wie das Radio an sich.

Das Gerät besitz eine eisenlose Endstufe(n) mit je einer Endröhre EL84 und EL86. Darüber hinaus gibt es einige ungewöhnliche Komponenten, wie ich sie bei den deutschen Kollegen noch nie gesehen habe. Wenn zwei das gleiche tun, ist es halt noch lange nicht dasselbe. 

Normalerweise kommt ja das Beste zum Schluß. Ich hebe mir hier für den Schluß mal das "Schlimmste" auf.

So einfach wie genial wurde der Duplexantrieb für FM und AM gelöst. Eine am Ende der Wahlachse  sitzende Gummirolle schaltet "einfach" (steckt natürlich schon einiges an Mechanik drin) zwischen zwei Rollen hin- und her. Die Schaltrollen werden dabei jeweils  an die Gummirolle geschaltet. So wird dann der jeweilige Drehko/ Skalenzeiger bewegt. Selbst wenn das Gummi mit der Zeit etwas aushärtet, ich denke kaum das dieser Antrieb versagt. Eine grundsätzlich leichtgängige (Rest)Mechanik natürlich vorausgesetzt. 

Ungewöhnlich auch die Skalenbirnchen. 6,3 Volt und 300mA sind normal, aber hier haben diese eine Bajonetfassung. Hatte ich bisher noch nie und mußte erstmal passende Birnchen bestellen. Die im Gerät befindlichen funktionierten zwar noch, waren aber schon recht schwarz/dunkel. Darüber hinaus hatte der Kunde (ich grüße Dich Helmut) den Wunsch das orange Birnchen eingesetzt werden. Habe ich natürlich sehr gerne umgesetzt.

Es gibt mittig oben in der Glasskala drei Klangwahlknöpfe. Optisch sehr stimmig passend zum Radio, wie ich finde. Und es wurde ,eigentlich Philipstypisch, Aufwand betrieben für die Schaltung. Die Knöpfe selbst enden zunächst erstmal in je einem Bowdenzug. Diese gehen wiederum zu einer separaten, stabil befestigten Schaltsäule auf der linken Radioseite. Hier sehr schön - die Schaltkontakte sind gut erreichbar und damit gut zu reinigen ohne etwas zerlegen zu müssen.

Und auch die Schaltkontakte der übrigen Bedientasten sind reinigungstechnisch ein Träumchen. Nicht, wie üblich, irgendwo unzugänglich verbaut. Alles schaut schön zugänglich unterhalb des Chassies heraus. Ein Geschenk für jeden Instandsetzer.

Natürlich wurden die üblichen Verdächtigen ausgewechselt. Alles recht gut zugänglich. Über einen eventuell schwächelnden Selengleichrichter muß man hier nicht nachdenken, denn das Radio verfügt über eine Gleichrichterröhre EZ80. Diese war noch sehr gut in Ihren Werten, wie übrigens alle anderen Röhren auch (Ausnahme ist die völlig dunkle EM80 und eine grenzwertige ECH81).  Und hier wieder ungewöhnlich - die Befestigung des Becherelkos. Keine Schraubverbindung von unten, keine Schränklaschenbefestigung. Stattdessen zwei mit dem Chassis mittels Schrauben verbundene Halter, in welchen der Becher einfach mittels Schraubklemmung fest auf das Chassis geklemmt wird. Leider wurde der Zugang zu den Anschlüssen unter dem Chassis zugebaut mit einer Reihe Widerständen auf einem separaten Halter. Es soll ja auch nicht zu einfach sein. Nein, ich denke Philips hat, wie alle anderen auch, einen Austausch des Becherelkos nie wirklich vorgesehen. Die Betriebs- oder Lebensdauer der Radios war sicherlich für höchstens 10 bis 20 Jahre vorgesehen. Das dort in 70 Jahren mal jemand ran geht, hätte sich wohl niemand träumen lassen. Tja, wohl doch zu gut gebaut würde ich sagen.

Der Ausschalter funktionierte nicht mehr 100%ig. Bei jedem dritten, vierten Ausschalten ging der Radioempfang zwar aus, die Skalenbirnchen leuchteten jedoch weiter. Der Schalter kann mit zwei Schrauben einfach von oben vom Chassis gelöst werden. Er ist von oben mit einer Gummikappe geschützt, von unten jedoch gut zugänglich für eine Spülung. Da ich hier nur Oxidation vermutete, gab es die klassische Behandlung mit Kontakt 60, Kontakt WL und abschließend mit Kontakt 61. Während der "Flutung" wurde oft geschaltet zur unterstützung des Reinigungsprozesses. Und tatsächlich war das Schaltproblem nach der Behandlung behoben. 


Kommen wir nun zum Eingangs erwähnten "schlimmsten" Punkt. Erstaunlicherweise etwas das man zwar immer mit Vorsicht macht, aber grundsätzlich ohne große Hindernisse. Hier ganz anders - das Abnehmen der Senderskala. Ich wage mal die steile These, das auch hier eine Demontage von Philips nie vorgesehen war. Nicht ganz unberechtigt, denn eigentlich ! ist das auch nicht nötig. Ich hätte diesmal wohl auch darauf verzichtet, zu groß ist die Gefahr einer Beschädigung oder gar Bruch. Aaaaber....

Links und rechts sind die Höhen- und Bassregler. Von vorne, in die Glasskala  integriert, gibt es entsprechende Bedienknöpfe. Hier dezent klein gehalten. Das jeweilige Potie sitz naturgemäß hinter der Skala. In Verbindung mit den Potis gibt es je einen Seilzug, welcher eine Art kleinen Vorhang vor der Orchesterabbildung bedient. Eine sehr charmante Idee, kannte ich bisher auch noch nicht. Leider war der rechte Seilzug von seiner Umlenkrolle gesprungen. Es war mir nicht möglich diesen Seilzug wieder auf die Rolle zu bekommen, ohne Ihn wohl deutlich zu beschädigen. Was nicht in meinem Sinne war. 

Also, um ran zu kommen, muß die Glasskala runter. Auf ans Werk.

Es beginnt schon damit, das Lautstärkeregler und Sendersuchknopf nicht mit Schrauben auf den Wellen fixiert werden. Stattdessen sitzt im Knopf ein Federblech, welches diesen fest auf die Potiachse spannt. Sehr fest.... Runterhebeln ist nicht, das würde schon im Ansatz die Glasskala zerstören. Also ist vorsichtiges und geduldiges "runterwackeln" angesagt. Wenn der Knopf sich erstmal anfängt zu bewegen, dann hat man eigentlich gewonnen. 

Die bereits erwähnten, eher zierlichen, Potikachsen der Höhen/Tiefeneinsteller sind von vorne mit einem geriffelten Ring fest an die Skala verschraubt. Feingefühl das zweite, zum lösen der Ringe.

Jetzt gehen, oben schon erwähnte, Klangwahlknöpfe ebenfalls durch die Glasskala. Es ist tatsächlich nicht möglich, die Drücker einfach hach hinten rauszuziehen. Vorher müssen die Messingführungen/Hülsen nach vorne abgezogen werden. Und diese sind wiederum hinter der Skala, im eigentlichen Halter, mit Sprengringen gesichert. Wenigstens diese lassen sich aber recht leicht entfernen. Jetzt können die Führungen nach vorne und die Taster nach hinten rausgezogen werden. Die Verbindung zu den Bowdenzügen bleibt davon glücklicherweise unberührt.

An dieser Stelle hat man schon einiges Glasgefährdendes durchgeführt und  ein Hemd durchgeschwitzt. Und die Glasskala sitz immer noch bombenfest. Denn jetzt kommt erst die eigentliche Halterung der Skala dran. Grundsätzlich finde ich, ist das die beste Lösung eine Skala zu befestigen. Solange sie nicht abmontiert werden muß....

Die Skala wird hier von zwei Gummimuffen gehalten. Hinter der Skala gut befestigt, geht hier der Gummiring durch die Skala (dort wo ohnehin die Löcher der Lautstärke/Senderknöpfe sind) und bildet vor der Skala dann eine Wulst/Ring, welche das Glas dann wunderbar fest und trotzdem weich fixiert. Dummerweise muß bei der Demontage diese Wulst irgendwie wieder durch das deutlich engere Loch zurück gebracht werden. Jeder Versuch das in größeren Abschnitten zurück zu bringen, scheiterte. Immer vor Augen - man hantiert an einer dünnen und wohl nicht mehr zu beschaffenen Glasplatte. Denn dieses Radio ist ziemlich selten. Letztendlich war es nur möglich die Wulst mm für mm zurück in das Loch der Skala zu schieben. Niemand sollte das in Eile machen. Geduld, Vorsicht und ein ruhiges Händchen sind die Vorgabe für dieses Vorhaben. Wenn die kompletten zwei  Runden erfolgreich abgeschlossen sind, kann mit etwas nachdrücken der Gummiringe und gleichzeitigem, vorsichtigen Bewegen der Scheibe diese dann endlich entfernt werden. Der Moment wo man sich schon auf den Wiedereinbau der Skala mit ähnlicher Fummelei freut...

Entfernen der Skala: ca. 35 min.

Wieder aufziehen des Seilzuges : ca. 10 sec.

Na, immerhin war so alles gut zugänglich für eine Reinigung. Irgendwo im negativen steckt meist auch etwas positives. Man muß es nur erkennen.

Es folgte nun die gründliche Reinigung des Chassis mit anschließend ausgedehntem Probelauf. Hier im ersten Anlauf - kein Problem. Dann beim nächsten Start - UKW macht massive Störgeräusche! Die Ursache lag in der Röhrenfassung der ECH81. Obwohl schon gereinigt, ergab der "Röhrenwackeltest" ein Specktrum von tadellos bis richtig schlecht. Irgendwo gab es offensichtlich noch deutliche Oxidation in den Fassungsöffnungen. Das Problem verschwand tatsächlich erst nach zwei weiteren, gründlichen Reinigungsdurchgängen. Aber dann lief auch UKW tadellos, ein mehrstündiger Probelauf konnte starten. Hier unbedingt zu beachten: Durch die eisenlose Endstufe sind die Lautsprecher entsprechend hochohmig, hier 800 Ohm. Daher habe ich direkt die Gehäuselautsprecher für den Probelauf provisorisch angeschlossen.

In der Zeit wurde der gewünschte Bluetoothadapter bestückt und für den Einbau vorbereitet. Sehr schön - bei TA Betrieb (also hier jetzt Bluetooth) schaltet der magische Fächer aus. Das schont Ihn natürlich ungemein. Nach dem Einbau des Adapters folgen noch einige Stunden Probelauf, vorzugsweise aber immer im Radiobetrieb. Dafür bleibt der alte, verbrauchte magische Fächer noch im Radio. Der Kunde soll immer ein wirklich ungebrauchtes magisches Auge/Fächer bei Übergabe vorfinden. Nach dem späteren Einbau des neuen MF war dieser zunächst etwas zu dunkel. Der an der Fassung verbaute Widerstand soll 470 kOhm haben. Er hatte jedoch ca. 1,9 MOhm. Ein Austausch des Widerstandes brachte dann tatsächlich etwas mehr Helligkeit an der EM80.

Glücklicherweise verlief auch der Einbau der Senderskala problemlos. Es war sogar etwas einfacher wie der Ausbau. Zum Schluß wurde noch das Gehäuse etwas aufgearbeitet (obwohl es ohnehin sehr gut da stand) und dann durfen  Chassis und Gehäuse sich endlich wieder vereinen. 

Und wie das manchmal so ist, schon mal übersieht man eine Kleinigkeit. Zu meiner Schulzeit nannte man das wohl Flüchtigkeitsfehler.... 

Das Chassis war wieder mit dem Gehäuse verschraubt, Bodenplatte wieder angebracht, zwei von vier Lautsprecherkabeln wieder angelötet und dann....sah ich es....

Der Kabelstrang zum magischen Fächer wird an der Frontseite in Halteklammern gehalten. Nur muß besagter Strang dafür über den Bowdenzügen laufen. Nicht, wie jetzt, darunter. Hatte ich beim Einbau der Senderskala nicht bedacht. Also, die Klangwahleinheit noch mal ausbauen. Sprengringe entfernen, usw. So lassen ging nicht (hätte ich ohnehin nicht so gelassen), denn besagter Strang lief Gefahr mit dem AM Skalenzeiger zu kollidieren.

Wie pflegte ein alter Technikerfreund zu seinen Auszubildenden immer zu sagen wenn die Mist gebaut hatten:

"Das machste jetzt noch mal. Nicht zur Strafe, nur zur Übung"!

Tja, habe ich natürlich gemacht. Zum Glück ging das aber ohne erneut alles wieder ausbauen zu müssen. Nur halt noch etwas fummliger. Obwohl ich darauf wartete das mir ein Sprengring irgendwo ins Radio fiel, passierte das nicht. Manchmal schläft Murphy wohl auch.... 


Aber dann war es geschafft. Alles so wie es soll, gutklingend und gutaussehend.

Fazit: 

  • Optisch ein wunderschönes Radio. 
  • Technisch sehr interesannt und vieles ist anders gestaltet wie man es sonst kennt. 
  • Klanglich muss man eigentlich nichts sagen. Philipstypisch und mit der eisenlosen Endstufe einfach ein Leckerbissen zum Spaßhaben.

 Ein tolles Radio!

 

Bericht Ende.


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